6. PREPARE & Ökobilanzen
Projekt: Biopac Plan Ökobilanz
Projekt: Ökobilanzen Packstoffe
Projekt PREPARE
PREPARE (Preventative Environmental Protection Approach in Europe) ist ein
Projekt zum Vorsorgenden Umweltschutz im Rahmen einer EUREKA Forschungsinitiative. PREPARE wurde in Österreich im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung sowie für Umwelt, Jugend und Familie von 1991 bis 1994 durchgeführt. Das IÖW war gemeinsam mit der Forschungsgruppe der Technischen Universität Graz (STENUM) für die Organisation und Abwicklung von PREPARE Österreich sowie für die Betreuung der Firmenprojekte verantwortlich.
Im Rahmen des Projektes wurden zwölf betriebliche Fallstudien zu vorsorgendem betrieblichen Umweltschutz realisiert. Als Grundlage für die Implementierung von Umweltmanagementsystemen wurden in den Betrieben Umweltinformationssysteme aufgebaut. PREPARE wurde mittlerweile auf die Bundesländer ausgedehnt. In der Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Kärnten und Vorarlberg laufen PREPARE-Projekte.
Firmen, die vom IÖW betreut wurden:
- Bene Büromöbel KG
- Hali Büromöbel GmbH
- Team 7 Möbelfabrik GmbH
- Wiesner & Hager Möbel GmbH
Sonstige Firmen:
F.M. Hämmerle Textilwerke AG, Giesinger & Kopf GmbH&CoKG, Hirsch Armbänder GmbH, Kufner Textilwerke GmbH, Erich Gasser GmbH, G. Borkenstein & Sohn AG, Rosendahl Maschinen GmbH, Neubrucker Papierfabrik
Ökologische Bewertungskriterien:
Das IÖW hat eine Publikation über ökologische Bewertungskriterien, welche die Entwicklung eines Bewertungssystems zur Abbildung der Umweltrelevanz von Betrieben sowie zur Material-, Emissions- und Prozeßbewertung zum Inhalt hat, erstellt.
Publikation:
- G. Hrauda, Chr. Jasch: Ökologische Bewertungskriterien. Endbericht zum PREPARE-Forschungsprojekt Ökologische Bewertungskriterien. Entwicklung eines Bewertungssystems zur Abbildung der Umweltrelevanz von Betrieben, sowie zur Material-, Emissions- und Prozeßbewertung, Oktober 1993 (Schriftenreihe des IÖW 16/1993)
PREPARE-Toolkit
Als Werkzeug für die Durchführung von PREPARE-Projekten wurde ein sogenanntes Toolkit entwickelt, das auch das Herzstück für die weiteren Schulungen bildet. Die wichtigsten Bestandteile sind:
- PREPARE Methoden Textbuch, das als Nachschlagewerk konzipiert ist und über Ziele, Inhalte und Methodik von PREPARE informiert. Die im PREPARE-Methoden-Textbuch beschriebene Vorgangsweise bezieht sich konkret vor allem auf den Aufbau eines Umweltinformationssystems über einen Abgleich der Daten aus dem Rechnungswesen und der Verfahrenstechnik, d. h. es geht vorwiegend um vorsorgenden Umweltschutz auf stofflicher Ebene
- PREPARE-EMAS-Textbuch, welches die Verbindung von PREPARE Projekten mit der EMAS-Verordnung herstellt
- PREPARE Arbeitsbuch mit Arbeitsblättern für die praktische Durchführung von PREPARE Projekten
Publikationen:
- T. Gutwinski, Chr. Jasch, H. Kisser, M. Paula, H. Schnitzer: Eureka Forschungsprojekt - PREPARE. Der österreichische Beitrag. Ein Konzept, Juli 1991 im Auftrag des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
- S. Geißler, Ch. Jasch: Beurteilung von PREPARE-Projekten in Hinblick auf die Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen, September 1994 (Schriftenreihe des IÖW 20/1994)
- Chr. Jasch, H. Schnitzer: PREPARE-Textbuch, im Rahmen des Projektes PREPARE-ÖSTERREICH, aus PREPARE-Toolkit, im Auftrag der Bundesministerien für Umwelt und Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dezember 1993
- Chr. Jasch, Th. Haberfehlner: EMAS-Textbuch, im Rahmen des Projektes PREPARE-ÖSTERREICH, aus PREPARE-Toolkit, im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, April 1995
- Dimitroff-Regatschnig, H. Ferner, J. Fresner, Th. Haberfehlner, Ch. Jasch, H. Schnitzer: TOOL-KIT. PREPARE Textbuch, EMAS Textbuch, Lösungen, Arbeitsblätter. Erstellt im Rahmen des Projektes PREPARE ÖSTERREICH im Auftrag der Bundesministerien für Umwelt und für Wissenschaft, Forschung und Kunst; Juli 1995
Hinweis:
Das Prepare Toolkit ist bei STENUM, Geidorfgürtel 21, A-8010 Graz oder über email: office@stenum.at erhältlich.
Weiterführende Links:
www.cleanerproduction.com
www.cpc.at/stoffflusswirtschaft
www.environmental-experts.com
www.prepare-net.org/topics_projects/index.html
Projekt: BIOPAC Plan Ökobilanz
Das Projekt wurde im Jahr 1990 im Zeitraum von 3 Monaten im Auftrag der BIOPAC
Biologische Verpackungs GmbH durchgeführt. Der Projektinhalt war die Erarbeitung
einer Planökobilanz. Dabei wurde das organisch abbaubare BIOPAC-Verpackungsmaterial
im Vergleich zu PVC-, Styropor- und Holzschnitt/Altpapier-Verpackungen ökologischen
Bewertungskriterien unterworfen und beurteilt.
Publikation:
- Ch. Jasch, B. Hegenbart, G. Hrauda, H. Regatschnig: BIOPAC. Planökobilanz,
Februar 1991 (Schriftenreihe des IÖW 1/1991)
Projekt: Ökobilanz Sägewerk Steiner
Das Pilotprojekt wurde im Jahr 1991 im Auftrag der Firma Steiner und des WIFI
der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft durchgeführt. Projektinhalt
war die Erhebung branchenspezifischer Ökobilanzdaten sowie eine Iststandsanalyse
durch Gegenüberstellung von betrieblichem In- und Output. Zur Verringerung
bzw. Vermeidung der von der Sägeindustrie verursachten Umweltbelastungen
wurde das Konzept der Ökobilanzierung in der betrieblichen Praxis eines Kleinbetriebes
erprobt und mündete in einen Leitfaden.
Publikation:
- Ch. Jasch, St. Millonig, St. Reininger, M. Wild: Ökobilanz Sägewerk
Steiner. Pilotprojekt in der Sägeindustrie (in Zusammenarbeit mit dem
Österreichischen Institut für Energiewirtschaft), Oktober 1991 (Schriftenreihe
des IÖW 5/1991)
Projekt: Ökobilanzen für die Konservenindustrie
Das Projekt wurde von Jänner bis Juli 1992 im Auftrag des Fachverbandes der
Nahrungs- und Genußmittelindustrie gemeinsam mit vier österreichischen
Konservendosenbefüllern und einem Konservendosenhersteller durchgeführt.
Gefördert wurde es durch den Forschungsförderungsfonds der gewerblichen
Wirtschaft (FFF). Das Projekt folgt in seinem Ablauf der IÖW-Ökobilanzsystematik.
Es wurden für alle Betriebe Input/Outputanalysen und ein Unternehmensbericht
erstellt. Ziele des Projekts lagen in der Förderung und Verbesserung der
Abfall- und Emissionsvermeidung im Betrieb, der Erfüllung und Vorwegnahme
der gesetzlichen Anforderungen, der Betonung vom Umweltschutz als besondere
Leistung der Unternehmen, Verbesserung und der Verbreitung des Instrumentes
Ökobilanz als betriebliches Controllinginstrument. Einzelne
Indikatoren für einen Vergleich über ein Benchmarking wurden diskutiert.
Am Projekt beteiligte Unternehmen waren:
Alpenfleisch KG, Stainach; Felix, Mattersburg; GVG, Neusiedl/See; Inzersdorfer,
Wien; Vogel & Noot AG, Mittendorf
Publikation:
- Ch. Jasch: Veröffentlichung des Methodenteiles zum Forschungsprojekt
(Schriftenreihe des IÖW 13/1992)
Projekt: Ökobilanzen von Packstoffen
Im Rahmen des Projektes Ökobilanzen von Packstoffen erstellte
das IÖW 1992 im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und
Familie eine Übersicht über die verschiedenen Methoden der Ökobilanzierung
von Produkten. Dabei wurden die unterschiedlichen Systemgrenzen und Bewertungskriterien
der Methoden dargestellt. Ziel war der Versuch einer Standardisierung der Bewertungskriterien,
um die Vergleichbarkeit von Ökobilanzen zu gewährleisten.
Publikation:
- G. Hrauda, Ch. Jasch, V. Puchinger, F. Rubik: Ökobilanzen von Packstoffen
in Theorie und Praxis. Eine Iststandserhebung (Schriftenreihe des IÖW
15/1992)
Projekt: Betriebsbilanz SCA Laakirchen
Das Projekt wurde von Juni 1993 bis Jänner 1994 im Auftrag von SCA Laakirchen
durchgeführt. Der Inhalt des Projektes war die Erstellung einer Input/Output-Analyse
auf betrieblicher Ebenen durch die Verknüpfung der Mengendaten und der stoffspezifischen
Kriterien mit dem bestehenden System der Buchhaltung, Kostenrechnung und des Beschaffungswesens,
sowie eine Beurteilung der Prozeßtechnologie und des Produktlebenszyklus.
Es gab keine Veröffentlichung.
Projekt: Handbuch
für ökologische Bilanzierung
Im Auftrag des Fachverbandes Stein- und keramische Industrie wurde in Zusammenarbeit
mit dem Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf und dem Ingenieurbüro
Bruck ein Handbuch zu ökologischer Bilanzierung erstellt. Dabei wurde ein
Sachbilanzmodell erarbeitet, das als Basis für unterschiedliche Bilanzbewertungsmodelle
dient. Produkt- und/oder projektorientiert können damit die unterschiedlichen
Erfordernisse der Mitgliedsfirmen des Fachverbandes erfüllt werden.
Publikation:
- M. Bruck, Ch. Jasch, P. Tuschl: Handbuch für ökologische Bilanzierung
in der Stein- und Keramischen Industrie, Wien 1996