Ziel des Projektes ist der Transfer der Ergebnisse der FdZ Leuchtturmlinie Umwelt- und Materialstromkostenrechnung auf betrieblicher und nationalökonomischer Ebene, sowie weiterer Bewertungsansätze des nachhaltigen Rechnungswesens in Aus- und Weiterbildungslehrgänge der Erwachsenenbildung. Die Lehrveranstaltungen und Seminare haben ihren Schwerpunkt auf der betrieblichen Umwelt- und Materialstromkostenrechnung, umfassen aber auch die Umweltkosten- und Materialstromerhebung der nationalen statistischen Institute und daraus abgeleiteter umweltökonomischer Instrumente (Makroökonomischer Teil), sowie weitergehender Bewertungsansätze für den sozialen Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens, z.B. Kennzahlen für Nachhaltigkeits- und Lageberichte, Sustainability Balanced Scorecard, Wissensbilanzen sowie Monetarisierungsansätze für externe Effekte und intangible Werte.
Dazu werden Vortragsunterlagen und Fallbeispiele entwickelt. Die Vortragsoffensive im Sommersemester 2009 und Wintersemester 2009/2010 enthält mit den jeweiligen Veranstaltern abgestimmte Vortragsmodule mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Lehrveranstaltungen finden mit unterschiedlicher inhaltlicher Schwerpunktsetzung und Dauer statt. Die meisten dieser Aus- und Weiterbildungsstätten sind als Post-Graduate Lehrgänge der Erwachsenenbildung etabliert, wodurch auch eine große Zahl an Unternehmen, in denen die Teilnehmer beschäftigt sind, mit den Lehrinhalten erreicht werden können. Bei der FH Joanneum sind exemplarisch Umwelt- und Materialstromkostenerhebungen mit den Studenten in den Ausbildungsbetrieben geplant. Das Projekt integriert die Ergebnisse von 12 FdZ Projekten sowie weiterer Projekte des BM VIT und der UNIDO. In Summe rund 50 Firmenprojekte wurden zusätzlich in der Zwischenzeit in Österreich, Dänemark, Frankreich, Rumänien, Spanien, USA und Costa Rica durchgeführt, auf deren Erfahrungen und Protokolle in anonymisierter Weise ebenfalls rückgegriffen werden kann.
Ergebnisse des Projektes sind
Projektleitung:
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, IÖW, Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch
Projektpartner:
Projektdauer: März 2009 bis Februar 2010
Projektfinanzierung: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Fabrik der Zukunft
ISO WG 207 WG 8 entwickelt derzeit eine weltweite Leitlinie zur Materialflußkostenrechnung, die auf den Leitlinien für UN DSD und IFAC zur Umweltkostenrechnung ausfsetzt. Dr. Christine Jasch ist die österreichische Delegiert. Mehr Information unter www.iso.org
Gemeinsam mit der UNIDO wurde eine Adaption der UNIDO COMFAR Software zur Investitionsrechnung um ein Modul zur Umwelt- und Materialstromkostenrechnung durchgeführt. Die Datenqualität für Investitionsentscheidungen für integrierte Technologien kann damit wesentlich verbessert werden. Projektmanagement: Elisa Tonda und Robert Novak, UNIDO, Christine Jasch, IOEW
Projektdauer: Oktober 2007 – Juni 2008
Harmonisierung der Berichtsanforderungen der statistischen Agenturen hinsichtlich Material- und Energieeinsatz, Umweltinvestitionen und laufendem Aufwand mit der IFAC Leitlinie Umweltkosten und dem Leitfaden zu Nachhaltigkeitsberichten und -kennzahlen der Global Reporting Initiative.Für IFAC, die International Federation of Accountants, New York, wurde 2005 auf Basis eines im Rahmen eines FdZ-Projektes für die Vereinten Nationen, Division for Sustainable Development, UN DSD, erarbeiteten Strategiepapiers eine weltweite Leitlinie zur Umweltkostenrechnung erarbeitet. In den letzten Jahren wurde die IFAC Leitlinie in einigen Firmenprojekten umgesetzt und interne Verfahrensanweisungen für die Datenerhebung und das konzernweite Reporting erarbeitet. Daraus ergaben sich Anregungen zu einer weiteren Harmonisierung der betrieblichen Aufzeichnungs- und Berichtspflichten. Nach der Definition der UN DSD umfasst die Umweltkostenrechnung zwei Kategorien von Informationen, nämlich physische und monetäre Daten. Physische Daten umfassen den Einsatz und die Ströme von Energie, Wasser, Roh-, Hilf- und Betriebsstoffen sowie die entstehenden Abfälle und Emissionen. Die UKORE setzt einen besonderen Schwerpunkt auf physische Daten (Mengenerfassung) da der Einsatz von Energie, Wasser und Material, sowie die entstehenden Abfälle und Emissionen direkt zu Umweltbelastungen durch Produktionsstandorte führen und die Kosten für den Materialeinsatz in vielen Organisationen ein wesentlicher Kostenfaktor sind. Monetäre Daten der UKORE umfassen die verschieden Umweltkostenkategorien, wie Kosten im Zusammenhang mit Materialeinsatz und Produktion, Umweltschutzkosten, etc. GRI, die Global Reporting Initiative, veröffentlicht Leitlinien zum Inhalt von Nachhaltigkeitsberichten und Kennzahlen. Bei der aktuell im Oktober 2006 veröffentlichten Version G3 nimmt die Kennzahl Umweltinvestitionen und Aufwendungen EN 30 direkt Bezug auf die UN DSD Publikation und die IFAC Leitlinie Umweltkostenrechnung. Die Anforderungen für Betriebe sind damit weltweit ident. Im Rahmen des gegenständlichen Projektes soll aufgrund einer Anfrage der statistischen Abteilung der Vereinten Nationen ein Abgleich der IFAC und GRI Leitlinien mit den Dokumenten der statistischen Abteilung der Vereinten Nationen, von Eurostat und des österreichischen statistischen Zentralamts erfolgen, um eine besserer Konsistenz der abgefragten Daten mit dem betrieblichen Rechnungswesen zu gewährleisten. Zusätzlich werden Empfehlungen für die Formulierung der Fragebögen der statistischen Organisationen erarbeitet. Die Grundlagen für den Aufbau harmonisierter betrieblicher Informationssysteme und eine Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit der Informationsanforderungen werden damit geschaffen. Die in der Folge zu erwartende verbesserte Datenqualität ist sowohl für Betriebe als auch für die aggregierten statistischen Auswertungen von entscheidendem Vorteil, da die Entscheidungsgrundlagen für Investitionsvorhaben, Forschungsprojekte sowie für politische Instrumente dadurch auf einer wesentlich fundierteren Basis getroffen werden können und die Vergleichbarkeit verbessert wird. Zusätzlich reduziert sich der Zeitaufwand für die Datenerhebung und Aggregation sowohl auf Mikro, als auch auf Makroebene.
Projektleitung
Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Projektdauer
1. Dezember 2007 bis 30. November 2009
Publikationen:
Jasch Chr., EMA Mikro-Makro Link, Forum nachhaltiges Österreich, im Auftrag des Lebensministeriums, Berichte aus Energie- und Umweltforschung 29/2010, Wien 2010. Download PDF
Während betrieblicher Umweltschutz, insbesondere wenn verbunden mit integrierten Vermeidungstechnologien und Materialflussmanagement, nachweislich auch ökonomisch vorteilhaft ist, ist dieser Zusammenhang bei sozial-ethischen Maßnahmen nicht eindeutig. Viele Unternehmen scheuen sich davor, freiwillige Sozialleistungen und Sponsoringmaßnahmen offen auszuweisen oder gar extern zu kommunizieren, aus Angst, diese würden als erstes dem Sparstift zu Opfer fallen. Es gibt aber auch andere Tendenzen. Der von der europäischen Kommission initiierte Dialog zum Thema „Corporate Social Responsibility“ (CSR) und die verstärkte Nachfrage nach ökologisch-sozial-ethisch orientierter Veranlagung haben gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen zumindest für aktiennotierte Organisationen zum Thema gemacht.Mit dem vorliegenden Projekt wurde für die Weiterentwicklung von Bewertungsansätzen des nachhaltigen Rechnungswesens bewusst auf eine Zielgruppe zugegangen, die solche Projekte aus Eigeninitiative bereits umgesetzt hat und dementsprechend von ihrer Vorteilhaftigkeit überzeugt ist, wenngleich der Nutzen noch nicht monetär bewertet wurde. Das vorliegende Projekt hat die Nachhaltigkeitseffekte, -kosten und -nutzen von Vorreiterbetrieben und ausgewählten TRIGOS-Projekten exemplarisch bewertet. TRIGOS ist eine Auszeichnung für Unternehmen mit Verantwortung, die wirtschaftlichen Erfolg, aber auch soziale und ökologische Nachhaltigkeit anstreben. Die Trägerorganisationen von TRIGOS sind das Österreichische Rote Kreuz, die Caritas, SOS-Kinderdorf, der WWF, die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer Österreich und Humans World. TRIGOS selbst postuliert, dass sich die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung über das erhöhte Vertrauen in das Unternehmen auch betriebswirtschaftlich auszahlt. Das Projekt analysierte die rund 150 Einreichungen und 18 Preisträger von TRIGOS 2005 und 2006 nach Handlungsfeldern und kalkulierte Kosten und Nutzen sowie interne und externe Effekte geeigneter Projekte. Soweit möglich, wurden die Projektergebnisse monetarisiert, immaterielle Werte, Risikoaspekte sowie externe Effekte für die Allgemeinheit wurden zumindest qualitativ beschrieben und in Form einer Kosten-Nutzen-Analyse aufbereitet. Das Projekt dient als methodische Grundlagenarbeit zur Erarbeitung von Bewertungsansätzen für ein nachhaltiges Rechnungswesen. Die TRIGOS-Einreichungen wurden im Detail gesichtet und die Projekte in Nachhaltigkeitskategorien eingeteilt. Für die Vertiefung wurde dabei auf eine möglichst ausgewogene Verteilung zwischen den TRIGOS-Einreichkategorien, den Größenklassen der Betriebe und den Nachhaltigkeitskategorien geachtet.Im Juni 2006 wurde ein Fragebogen zu Motivation, Effekten, Kosten und Nutzen des eingereichten TRIGOS-Projektes sowie der generellen CSR-Orientierung der Unternehmen an alle Einreicher 2005 und 2006 versendet. Die detaillierte Auswertung der Fragebögen ist in der Diplomarbeit von Fr. Mag. Rafaela Grasl nachzulesen. Im Juli und August 2006 wurden Telefoninterviews mit der Mehrzahl der Einreicher durchgeführt. Mit 30 ausgewählten Unternehmen wurden vor Ort Detailerhebungen zur Kosten-Nutzen-Bewertung des TRIGOS-Projektes sowie genereller CSR-Effekte, die sich z.B. über Medienanalysen oder den Börsenkurs abbilden lassen, durchgeführt. Die zur Veröffentlichung freigegebenen Beispiele befinden sich in Teil 2 des Projektendberichts und beinhalten Berichte folgender Unternehmen:
Abfallwirtschaft Tirol Mitte GmbH, B. Braun Austria GmbH, Der Bäcker Ruetz GmbH
BauMax AG, Betriebsgesellschaft Marchfeldkanal, Investkredit Bank AG
Lafarge Perlmooser Gmbh, Österreichische Elektrizitätswirtschaft – Verbund
Österreichische Kontrollbank AG, Österreichische Volksbanken AG
OMV AG, Philips Austria, Shell Austria GmbH, Sparkassenverband
Wir danken den Firmen für die Mitwirkung am Projekt und die Freigabe zur Veröffentlichung.
Daraus ergab sich ein Meinungsbild der beteiligten Unternehmen zur Vorteilhaftigkeit von CSR, zur strategischen und organisatorischen Verankerung der Aktivitäten und zu Kosten-Nutzen-Evaluierungen. Gleichzeitig wurden verschiedene Methoden zur Bewertung der Effekte diskutiert und exemplarisch angewendet. Zusätzlich wurde ein Erhebungstool zur Bewertung der Kosten der Fluktuation und von familienfreundlichen Maßnahmen entwickelt, mit einigen Unternehmen in einer Pilotphase verfeinert und mit ausgewählten Betrieben angewendet. Die unterschiedlichen Bewertungsansätze zur Kosten-Nutzen-Evaluierung von CSR-Maßnahmen und der Effekte des Nachhaltigkeitsmanagements sind in diesem Teil 1 Projektendberichts beschrieben. Die Beispielwirkung dieses Projekts für die österreichische und internationale Wirtschaft ist groß. So wie in den letzten Jahren gezeigt werden konnte, dass nicht Umweltschutz teuer ist, sondern unterlassener Umweltschutz teuer kommt, wurde im vorliegenden Projekt das methodische Rüstzeug aufbereitet, um eine ähnliche Win-Win-Situation auch für den sozialen Aspekt der Nachhaltigkeit darstellen zu können.
Projektleitung
Univ.Doz.Mag.Dr. Christine Jasch, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Kooperationspartner
respACT austria – Verein zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung
in Unternehmen
TRIGOS – Informationsbüro, www.trigos.at
Industriellenvereinigung
Caritas
Projektdauer
1. April 2006 bis 30. April 2007
Jasch, Ch., Grasl R., Köbler R., TRIGOS – CSR rechnet sich, Berichte aus Energie- und Umweltforschung des BM VIT 10/2007, Wien download pdf Grasl R., Aspekte von CSR Aktivitäten und ihre Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg, Wien, 2007, download pdf RepAct Austria, Sondernummer zum Projekt TRIGOS CSR rechnet sich, Mai 2007, Wien, download pdf
Kern des Projektes war die Erstellung einer weltweit gültigen Leitlinie zur Umweltkostenrechnung für IFAC, die Internationale Federation of Accountants. Dieses Projekt wurde initiiert von Hrn. Tarcisio Alvarez-Rivero der Division für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, Abteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten (DSD/UNDESA) für dessen Arbeitskreis Umweltkostenrechnung unter Finanzierung durch das BM VIT bereits die Publikation zu Grundsätzen und Vorgehensweisen beim Umweltrechnungswesen erarbeitet wurde. Die International Federation of Accountants, IFAC, ist der weltweite Dachverband der Wirtschaftstreuhänder, aber auch für Personen, die in Unternehmen mit dem Rechnungswesen betraut sind. IFAC erlässt in seinen Arbeitsgruppen weltweit gültige Normen, die vor allem für den prüfenden Berufsstand verpflichtend anzuwenden sind. Die vorliegende Leitlinie wurde direkt im Auftrag und unter kritischer Begutachtung des Management Boards, nicht in den Arbeitsgruppen, erarbeitet. Das Management Board hat beschlossen, diese Leitlinie erstellen zu lassen, um die weltweit beste verfügbare Information zur Umweltkostenrechnung zusammenzubringen, zu aktualisieren und weiterzuentwickeln. Damit soll der Berufsstand der Accountants bestmöglich informiert und in der täglichen Arbeit unterstützt werden. Der Status der Leitlinie ist zwischen rechtlichen Anforderungen, Normen und reiner Information angesiedelt. Ihr Ziel ist die Reduktion der weltweiten Begriffsvielfalt und resultierenden Verwirrung in diesem wichtigen Gebiet durch die Bereitstellung eines methodischen Rahmens, die Darstellung des Zusammenhangs von Systemgrenzen und einer Reihe von Definitionen, die umfassend und, soweit möglich, konsistent mit weltweit existierenden Anforderungen und Referenzdokumenten zum Umweltrechnungswesen sind, in deren Rahmen sich dieses Dokument einfügt. Die Richtlinie 2003/51/EG, genannt Modernisation Direktive, zur Änderung der Richtlinien über den Jahresabschluss von Gesellschaften bestimmter Rechtsformen ( EU - 2003) hat die Aufmerksamkeit bezüglich der Berichterstattung über umweltorientierte (und soziale) Aspekte im Lagebericht weiter erhöht. Die Richtlinie führt aus, dass die Information im Lagebericht nicht auf finanzielle Aspekte der Geschäftstätigkeit einzuschränken sei. Die Richtlinie fordert explizit, ?soweit für das Verständnis des Geschäftsverlaufs, des Geschäftsergebnisses oder der Lage erforderlich, hat die Analyse die wichtigsten finanziellen und - soweit angebracht - nichtfinanziellen Leistungsindikatoren, die für die betreffende Geschäftstätigkeit von Bedeutung sind, einschließlich Informationen in Bezug auf Umwelt- und Arbeitnehmerbelange" zu umfassen. Die hiermit vorliegende Leitlinie zur Umweltkostenrechnung vermittelt für den Umweltbereich in Kürze die wesentlichen dabei zu berücksichtigenden Aspekte sowie methodische Anleitungen zur Umsetzung. Die vorliegende deutsche Version wurde von Christine Jasch, Institut für ökologische Wirtschaftforschung, im Rahmen des gegenständlichen Auftrages des Bundesministeriums für Verkehr, Technologie und Innovation erstellt. Für die Erhebung der jährlichen Umweltkosten nach dem IFAC Schema wurde zusätzlich eine Excel-Datei in deutsch und englisch entwickelt, die zum Download zur Verfügung steht.
Jasch Ch., Savage, Deb, International Guidance Document on environmental management accounting (EMA), IFAC, August 2005, zu bestellen unter www.ifac.org/store oder download pdf Jasch Ch., Savage, Deb, Internationale Leitlinie Umweltkostenrechnung, International Federation of Accountants, IFAC, deutsche Übersetzung im Auftrag von Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technik erschienen in den Berichten aus Energie- und Umweltforschung des BM VIT, forthcoming, zu bestellen unter www.fabrikderzukunft.at oder download pdf . Für die Erhebung der Umweltkosten nach IFAC wurde ein Excel-Tool entwickelt, das ebenfalls zum download zur Verfügung steht. Download Exel-Tool
Das erste Unternehmen, das den IFAC Leitfaden Umweltkostenrechnung umgesetzt hat, ist Danisco, der dänische Zuckerkonzern. Im Jahr 2005 wurden an mehreren Standorten weltweit Erhebungen der Umweltkosten des vergangenen Wirtschaftsjahres nach der IFAC Methode durchgeführt. Die Ergebnisse und das entwickelte Instrument wurden zur Verbesserung des konzernweiten Berichtswesens verwendet.
Projektleitung: | ACstyria AutoclusterGmbH, Grambach/Graz, www.acstyria.com | |
Projekt Partner: |
IÖW, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Wien, www.ioew.at |
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Projektdauer: |
1.1.2003 13.12.2004
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Ein Projekt im Rahmen des Impulsprogramms "Nachhaltig Wirtschaften" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.
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Ausgehend von der Frage nach der Bedeutung des Begriffs Nachhaltigkeit für den steirischen Automobilcluster und dessen Mitgliedsbetriebe wurde in diesem Projekt der Begriff Nachhaltigkeit stärker konkretisiert werden.
Im Zuge der Globalisierungsdebatte erhalten weltweit tätige Konzerne immer mehr Aufgaben und Verantwortungen, gerade auch für sozial-ethische Themenstellungen. Gleichzeitig steigt der Druck zur Rechenschaft über den Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen.
Weltweit ist eine hohe Zunahme der Mobilität festzustellen, der Verkehrsbereich ist global einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren. Der Ruf nach einer nachhaltigen (sozial- und umweltgerechten) Gestaltung dieser Mobilität erfolgt immer häufiger. Gleichzeitig befindet sich die Automobilindustrie weltweit im Umbruch. Die Anforderungen an die großen Automobilkonzerne und zulieferer bezüglich Technologie und Nachhaltigkeit ihrer Produkte steigen. Es steigen aber auch die Anforderungen an die Kommunikation, insbesondere im Zusammenhang mit der in mehreren europäischen Ländern bereits gesetzlich verankerten Verpflichtung von Pensionsfonds zur Offenlegung, ob und inwiefern, ethisch-ökologische Kriterien bei Veranlagungsmodellen berücksichtigt werden. Nachhaltigkeitsberichterstattung ist dementsprechend derzeit das Thema bei Ratingagenturen.
Nach der in der politischen und wissenschaftlichen Diskussion üblichen Definition basiert eine "Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung" auf drei Standbeinen: der Ökologie, der Ökonomie und den sozial/ethischen Aspekten. Tatsächlich sind diese Bereiche aber nicht getrennt, wenn eine Realisierung auf der Ebene der Unternehmen erfolgen soll. Um zu praktischen Umsetzungen in Unternehmen zu kommen, müssen diese einen wirtschaftlichen Vorteil darin sehen.
Der Tripple Bottom Line Ansatz listet die 3 Nachhaltigkeitsfelder meist zusammenhanglos nebeneinander auf. Der Leitfaden der Global Reporting Initiative, GRI, listet Kennzahlen für die 3 Nachhaltigkeitsfelder, spricht aber auch sogenannte "integrierte Kennzahlen", die versuchen, die einzelnen Dimensionen /Felder miteinander zu verbinden, an, jedoch ohne Beispiele und Anleitungen dafür zu geben. GRI unterscheidet dabei in sogenannten
Das nachhaltige Rechnungswesen hat zum Ziel, die Methoden für derartige integrierte Ansätze zu entwickeln und zu monetarisieren.
In 10 Betrieben des Clusters erfolgt im Rahmen eines jeweils eintägigen Workshops vor Ort eine Erhebung und Bewertung der Nachhaltigkeitskosten nach dem zuvor entwickelten Schema, welches auf der UN DSD Methode der Umwelt- und Materialstromkosten basiert.
Die erhobenen Firmendaten unterliegen der Geheimhaltung.
Mit der Entwicklung von Methoden zur Berücksichtigung bestehender sozialer und ökologischer Kosten wird den Betrieben ein Instrument zur Verfügung gestellt, das zeigt, dass diese Kosten sehr wohl für unternehmerische Entscheidungsprozesse relevant sind. Dies gibt den Unternehmen die Möglichkeit, betriebliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen als Steigerung des Unternehmenswerts zu sehen und damit zur Existenzsicherung des Unternehmens beitragen.
Faktoren, die für Betriebe zu Kosten führen, sollen auch entsprechend mit Kosten bewertet werden. Allerdings liegen die Informationen dazu und die möglichen Wertansätze nicht einfach verfügbar vor oder müssen überhaupt erst erarbeitet werden. Die Kluft zwischen betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftlichen Wertansätzen wird durch die fortlaufende Anwendung sogenannter ökonomischer Instrumente in der Umweltpolitik zusehends kleiner, wie z.B. bei der neuen EU-Richtlinie zum Kohlendioxidemissionshandel feststellbar.
Für die Erhebung der Nachhaltigkeitskosten wurde ein Excel-Tool entwickelt, das ebenfalls zum download zur Verfügung steht. Download Exel-Tool, Download Endbericht
Titel des Projektes:
Environmental Management Accounting - Pilottesting
Beispielsammlung zur Umweltkostenrechnung und Investitionsrechnung
Laufzeit:
1. November 2001 bis 31. Oktober 2002
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie im Rahmen des Impulsprogrammes "Fabrik der Zukunft".
Univ. Doz. Mag. Dr. Christine Jasch, Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
1040 Wien, Rechte Wienzeile 19/5,
Tel.: +43 1/5872189, Fax: 01/5870971
e-mail: info@ioew.at
www.ioew.at
Univ. Prof. DI Dr. Hans Schnitzer, Institut. f. Verfahrenstechnik, TU GrazDI Karin Taferner, Joanneum Research, GrazAlexander Lavicka, IöW Mag. Ulrike Schöflinger, PlanB Werbeagentur, Wien
Die UN Commission for Sustainable Development hat im Jahr 1999 eine eigene
Arbeitsgruppe zu Environmental Management Accounting, EMA, oder Umweltrechnungswesen,
eingerichtet. Für diese Arbeitsgruppe hat Christine Jasch ein Strategiepapier
über Grundsätze und Vorgehensweise bei der Umweltrechnungslegung und
Umweltkostenrechnung geschrieben, welches über http://www.un.org/esa/sustdev/estema1.htm
und www.ioew.at abgerufen werden kann.
Einer der Hintergründe für das starke Interesse an EMA Umweltrechnungswesen
und Umweltkostenrechnungssystemen ist der steigender Bedarf an integrierter
Betrachtung von monetären und physischen Aspekten des betrieblichen Umweltschutzes.
Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung fordert darüber hinaus die geeinte
Betrachtung von monetären, sozialen und ökologischen Aspekten. Internationale
Ratingagenturen und Auszeichnungs-systeme für Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte
legen ebenfalls vermehrt Wert auf die kombinierte Berichterstattung von monetären
Daten im Umweltberichten.
- Inhalt
In Ergänzung dieser internationalen Arbeiten wurden in österreich
im Rahmen der Programmlinie "Fabrik der Zukunft" eine Reihe von Fallstudien
erarbeitet. Die Pilotprojekte haben für die Unternehmen folgende Ergebnisse
gebracht:
In den Pilotprojekten ging es nicht um eine Detailerhebung der Umweltkosten, sondern um die kritische Reflexion des Entwicklungsbedarfes bestehender Informationssysteme für eine verbesserte Entscheidungsgrundlage im Materialstrommanagement. Die betrieblichen Daten gelangen nicht an die öffentlichkeit, ob und inwieweit in den Umweltberichten Zahlen veröffentlicht werden, blieb dem Betrieb überlassen.
- Beabsichtigte ZieleDie Beispielsammlung soll als Grundlage für einen nationalen Forschungsschwerpunkt
Umweltrechnungswesen gemeinsam mit dem UN EMA Workbook, das den methodischen
Hintergrund vermittelt, zur Verfügung stehen. Sie dient der Verbreitung
und Akzeptanz bei Betrieben und Beratern sowie für Schulungszwecke. Die
Drucklegung sowie weitere Veröffentlichung erfolgt direkt über die
Bundesministerien.
- Methode der BearbeitungDie Fallstudien wurden im Rahmen von Work--shops in den Betrieben erarbeitet.
Seitens der Betriebe waren jeweils mindestens ein Vertreter der Abteilungen
Rechnungswesen und Umwelt-management involviert.
In jeder Firma wurden die Umweltkosten für 2001 nach Größen-ordnungen
erhoben, Beispiele der Investitionsrechnung diskutiert und soweit möglich,
nachkalkuliert, sowie die dabei auftretenden Fragen und ange-wandten (Umwelt)informationssysteme
dokumentiert.
- DatenFolgende Punkte wurden im Rahmen der Workshops ausgewertet bzw. in der Nachbereitung
analysiert:
Das daraus abgeleitete Schulungspaket ist so aufgebaut, daß die Struktur der betrieblichen Informationssysteme und ihrer EDV-Auswertungen möglichst praxisgetreu nachempfunden wird, um die Kluft zwischen theoretischen Anleitungen und de facto vorliegenden EDV-Listen und Eingabetechniken möglichst zu verkleinern.Die Firmenprojekte wurden in Form von Einzelaufgaben zusammengestellt, die von den Teilnehmern wie Bilanzierungs- und Kostenrechnungsprobleme gelöst werden können.- ErgebnisseAus jedem Pilotprojekt wurde für die Beispielsammlung in einer vereinfachten, allgemein verständlichen Form eine Dokumentation entwickelt, die folgende Punkte beispielhaft abdeckt:
Die Beispiele wurden in einen Leitfaden integriert, der einen kurzen Methodeneinstieg gibt und die allgemeinen Ergebnisse und Anregungen aus dem Projekt beschreibt. Dieser Leitfaden ist als Printversion und als CD über www.forschungsforum.at oder projektfabrik@nextrat.at sowie als pdf.file über die Homepage des IöW www.ioew.at erhältlich. Zusätzlich wurde für die Erhebung ein Excellformat entwickelt, welches ebenfalls über die Homepage und auf der CD verfügbar ist.
- SchlussfolgerungenEs hat sich gezeigt, daß die Methode auf großes Interesse stößt
und die Erhebung in 1 2 Tagen machbar ist. Aus der Erhebung ergaben sich
jeweils Anregungen sowohl für die Verbesserung der Kostenrechnung, als
auch zur Reduktion der Material- und Energieverlustwerte. Die Umweltkosten lagen
jeweils um das 10 bis 30-fache über den vom Betrieb geschätzten Werten.
Alle Betrieben wollen das Instrument fortführen.Publikation:
Jasch Chr., Schnitzer H., Umweltrechnungswesen - Wir zeigen, wie sich Umweltschutz
rechnet. Beispielsammlung zur Umweltkostenrechnung und Investitionsrechnung;
im Rahmen des Förderungsprogramms Fabrik der Zukunft des Bundesministeriums
für Verkehr, Innovation und Technologie unter Mitfinanzierung des Bundesministeriums
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien, Oktober
2002, zu bestellen über www.forschungsforum.at
oder projektfabrik@nextra.atZum Download stehen zur Verfügung:
Methodenteil
Beispiel
SW Umwelttechnik
Beispiel
Brauerein
Beispiel
Roto Frank
Beispiel
Heuberger
Beispiel
SCA Laakirchen
Beispiel
Fischer Ski
Beispiel
Banken
Beispiel
Verbund Konzern
Beispiel
Wärmekraftwerk Dürnrohr
Beispiel
Ennskraftwerke
Beispiel
Netzgruppe WestUmweltkosten
Erhebungsblatt
Im Rahmen einer Arbeitsgruppe zu Environmental Management Accounting (EMA) oder Umweltrechnungswesen der UN Commission for Sustainable Development (UN CSD), werden Grundlagen zu Grundsätzen und Vorgehensweise bei der Umwelt- und Materialflußkostenrechnung erarbeitet. Sowohl Betrieben als auch den damit befaßten Berufsgruppen (Wirtschaftstreuhänder, etc.) wird damit eine Anleitung zur Erhebung der tatsächlichen Kosten von Materialflüssen und Umweltaufwendungen zur Verfügung stehen.Ziel der Studie war die Festlegung von Definitionen und Prinzipien sowie die Klärung von Methoden und Vorgangsweisen im betrieblichen Umweltrechnungswesen, vor allem hinsichtlich der Erhebung der jährlichen Umweltkosten bzw. Umweltaufwendungen. Darauf aufbauend sollen weltweit nationale Leitfäden und Rahmenbedingungen entwickelt werden.Einer der Hintergründe für das starke Interesse an EMA-Umweltrechnungswesen und Umweltkostenrechnungssystemen ist der steigender Bedarf an integrierter Betrachtung von monetären und physischen Aspekten des betrieblichen Umweltschutzes. Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung fordert darüber hinaus die geeinte Betrachtung von monetären, sozialen und ökologischen Aspekten. Internationale Ratingagenturen und Auszeichnungssysteme für Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte legen ebenfalls vermehrt Wert auf die kombinierte Berichterstattung von monetären Daten im Umweltberichten.Die Arbeit wurde vom österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technik, vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, sowie von der Bundeswirtschaftskammer beauftragt, die Studie über Grundsätze und Vorgehensweise bei der Umweltrechnungslegung schrieb Frau Dr. Christine Jasch.Die Studie ist mittlerweile in 12 Sprachen übersetzt. Die Übersetzungen können über www.un.org/esa/sustdev/estema1.htm (Home Page der UN) abgerufen werden. Auf der englischen Version der IÖW-Seite befinden sich einige Übersetzungen.
= integrierte Betrachtung von monetären und physischen Aspekten des betrieblichen Umweltschutzes
EMA beinhaltet die Entscheidungsgrundlagen für den betrieblichen Umweltschutz und umfaßt sowohl
EMA
Laufzeit: November 2002 Das Projekt wurde im Auftrag gemeinsam mit Cegesti abgewickelt. Projektleitung: Cegesti, Costa Rica Projektmitarbeiter: Dr. Christine Jasch, IÖW Firmenteilnehmer: CooproNaranjo ETIPRES PIPASA RESINTECH ROMA PRINCE Projektinhalt: Im September 2001 hat CEGESTI, ein NGO aus Costa Rica, dieses Projekt initiiert. Es wurde von CEGESTI und der Dutch Development Cooperation Organization ICCO finanziert. Das Interesse an Instrumenten für Environmental Management Accounting (EMA) für KMUs in Costa Rica gibt es schon lange. Im November 2002 wurde ein Train the Trainer Programm mit Cegesti durchgeführt. Es gab eine ganztägige öffentliche Veranstaltung für die Industrie. Danach erfolgt die Kostenerhebung 5 Unternehmen.
Titel des Projektes:
Methodische Unterstützung und technische Abwicklung der IHOBE Pilotprojekte zur Umweltkostenrechnung
Laufzeit:
April bis Dezember 2003
Das Projekt wurde im Auftrag von IHOBE, Sachbearbeiterin Mari Luz Gomez, abgewickelt.Projektleitung:
Dr. Christine Jasch, IÖW-Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Projektmitarbeiter:
Fidel Alonso, Sayma
Marcelo Ausin, Dataudit 200 S.L.
Rafael Sagarduy Careaga, Idom
Roberto Perez Diez, Sayma
Imanol Martin Landa, Limia & Martin S.L.
Ricardo Celada Ramos, Mazars AuditoresFirmenteilnehmer:
ACB Grupo Arcelor
Fuchosa S.A.
Fundiciones del Estanda S.A.
ITP, Industria de Turbo Propulsores S.A.
Nervacero S.A. Projektinhalt:
Im Rahmen des Projektes wurde die UN DSD EMA Methode in 5 Firmen mit 6 nationalen Beratern, die von Christine Jasch mit einem Train the Trainer Coaching Ansatz vor Ort betreut wurden, angewendet. Als Resultat wurde die Methode an das bestehende Spanische Gesetz zum Ausweis von Umweltkosten im Jahresabschluss angepasst und in einem Spanischem EMA Handbuch veröffentlicht.
Im herkömmlichen betrieblichen Rechnungswesen sind die durch betriebliche Umweltaktivitäten verursachten Umweltkosten in den meisten Fällen nicht gesondert ausgewiesen, sondern in den Gemeinkosten bzw. in den Einzelkosten enthalten oder gar nicht angesetzt. Es gibt auch keinen methodischen Ansatz Umweltkosten getrennt zu erfassen, zu bewerten und ins betriebliche Rechnungswesen zu integrieren. Vielen Verantwortlichen ist daher gar nicht bewußt, durch welche Umweltaktivitäten welche Umweltkosten bereits jetzt in ihrem Betrieb anfallen und wie diese beeinflußt werden könnten.
www.emawebsite.orgwww.eman-eu.netwww.eman-ap.jpwww.epa.gov/opptintr/acctg/earesources.htmhttp://europa.eu.int/comm/internal_market/en/company/account/news/01-814.htmhttp://gemi.org/docs/PubTools.htmwww.greenleaf-publishing.comwww.un.org/esa/sustdev/estema1.htm
Das Projekt wurde im Jahr 1992 im Auftrag der Österreichischen Brau AG gemeinsam mit dem österreichischen Institut für Energiewirtschaft durchgeführt. Der Inhalt des Projektes war die Optimierung der Abfall- und Energiesituation und die Erstellung von Teilökobilanzen (Betriebs- und Prozeßbilanz) für die Brauerei Zipf. Die angewandte Vorgangsweise wurde standardisiert, um auch auf die übrigen Konzernbrauereien angewandt werden zu können und den betrieblichen Vergleich, Benchmarking zwischen den Brauereien zu ermöglichen.